8. Januar 2015: Was läuft? Ein neues MacBook aus Shanghai!
Kaum wartet man sechs Tage hat man auch schon ein frisch zusammengeschraubtes MacBook Pro Retina 13“ direkt aus dem Werk in Shanghai. Nach Eingang der Bestellbestätigung wundert man sich noch kurz, dass die Lieferung tatsächlich direkt aus China erfolgen soll. Es gibt also kein deutsches oder zumindest europäisches Zentrallager? Nun gut – auch der große Obstkonzern muss sparen!
Nur zwei Tage dauert es ab der Bestellung im Online-Shop, bis der kleine Apfel fertig verschraubt ist und gut verpackt auf große Reise geht. Die Echzeit-Sendungsverfolgung des Logistikers mit dem braunen Corporate Design zeichnet brav die Reise-Route um den halben Globus auf. Der Verlauf eben dieser Route wirft jedoch die Frage nach der Funktionsweise des eingesetzten Navigationssystems auf. Von Shanghai (China) geht es zunächst nach Incheon (Süd-Korea), anschließend weiter nach Almaty (Kasachstan) und über Warschau (Polen) dann auch schon nach Köln (Deutschland). Von dort hätte der Kurier das Paket tatsächlich schon zu Fuß zur sehnsüchtig wartenden Empfängerin bringen können. Aber nein, die Reise geht motorisiert weiter zunächst bis nach Herne für eine Übernachtung im dortigen Depot und am nächsten Tag weiter nach Bonn. Aber von dort geht es dann (nach einer weiteren Nacht im Depot) auch tatsächlich auf direktem Weg nach Weilerswist (immer noch Deutschland). Von der kürzesten oder auch der schnellsten Route kann hier auf jeden Fall nicht die Rede sein. Aber wahrscheinlich von der kostenschonendsten für den Versender.
Hätte das Äpfelchen einen Reisepass, würden diesen bereits einige Ein- und Ausreisestempel zieren und das trotz seines zarten Alters von nunmehr erst sechs Tagen. Respekt – für eine solche Stempel-Sammlung müsste seine stolze neue Besitzerin einige Jahre und noch mehr Euro investieren.
Oh du schöne globale Shopping-Welt!